Auszug aus Pressemitteilung zur Ausstellung 2022:
Vor etwa 15 Jahren begann Heidi Bruck damit, Formen wie Kreise oder Dreiecke zeichnerisch zu erforschen. Die Künstlerin, die nur rote Kleidung trägt und seit ihrer Kindheit nur selten in Worten spricht, entwickelte eine faszinierende Bildsprache als wichtiges Kommunikationsmedium. Die Zeichnungen sind ihre Notizen, sagte sie einmal. Aus einer Vielzahl von Strichen erschafft sie große, abstrakte Formen, die entweder für sich alleinstehen oder in Paarungen gruppiert angeordnet sind. Die Arbeiten wirken zugleich monumental und spielerisch; ein lebendig wuchernder Kosmos, der im Gegensatz zur Stille der Künstlerin steht.
Blickt man auf wichtige künstlerische Stationen in ihrer Vita fällt auf, dass Heidi Bruck neben einer Präsentation auf der Outsider Art Fair Paris (2014) und einer Nominierung für den euward, dem europäischen Kunstpreis für Malerei und Grafik im Kontext geistiger Behinderung (2015), mehrfach über den Bereich der „Außenseiterkunst“ hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt hat. So wurde sie z.B. 2015 für den Losito Kunstpreis nominiert (Preis für Malerei / Zeichnung u. Grafik). In der Galerie ART CRU Berlin wird das zeichnerische Werk von Heidi Bruck nach vielen Jahren der Zusammenarbeit (mit zahlreichen Messe-Präsentationen und Gruppenausstellungen) nun in einer umfassenden Einzelausstellung präsentiert.