Peter Padubrin-Thomys

Der Autodidakt Peter Padubrin-Thomys (geb.1968 Halle/Saale) arbeitet zurzeit vornehmlich in Acryl auf Leinwand oder Papier nachdem er sich jahrelang zunächst auf Collagen, Linol- und Holzschnitte konzentriert hat. Seine pastösen Bilder zeigen meist Menschen oder an Engel erinnernde Figuren. Mit einem speziellen Stift und großem zeichnerischem Talent schiebt er die noch weiche Farbe beiseite. Die dunkle Farbgrundierung erscheint und verleiht so seinen Gestalten ihre Konturen. Köpfe, Hände oder Gliedmaßen füllen zum Teil überproportional den Bildraum, wodurch sie eine besondere Energie und Spontanität erhalten. Wenn der Künstler mit kontrastreich-wilder Farbpalette arbeitet, erinnern seine Figuren an Basquiat, oder ähneln, wenn er in zarteren Weiß-, Grau- und Pastelltönen arbeitet, in ihrer Reduziertheit den Engelszeichnungen von Klee.

Peter Padubrin-Thomys wählt für seine Acrylbilder eine bewusst skizzenhafte und skurrile, rohe und farbintensive Ausdrucksform. Seine Figuren strahlen eine magisch wirkende Aura aus. Alleine platziert oder in Gruppen entwickeln Sie eine faszinierende, träumerisch-rätselhafte Wirkung. Sie schweben durch den Bildraum und scheinen in bedeutungsreichen Beziehungen zu stehen wobei sie keinen gängigen Regeln gehorchen. Oft strecken die Figuren ihre zu großen Hände und Glieder dem Anderen entgegen oder kommunizieren miteinander wie in dem Motiv o.T. aus der Serie „In Pantoffeln durch die Träume“. In einer Art Spiel entstehen kraftvolle Ausdrucksformen. Andere Titel (wie z.B. „Zwei Väter“ oder „Der Hüter der Herde“) die teilweise vom Künstler in das Bild hineingeschrieben werden, geben weitere Anhaltspunkte zum Inhalt des Dargestellten oder ergänzen dieses fantasievoll.

In den Bildern schwingt eine naive Grundstimmung mit. Bei einer intensiveren Betrachtung wird jedoch deutlich, dass Peter Padubrin-Thomys in seinen Arbeiten gezielt eine besondere Dynamik entwickelt – zwischen Geist und Materie, Innen- und Außenwelt, Leichtigkeit und Tiefe.