Horst Schiele

     

Pressemitteilung zur Ausstellung (04.03.-15.04.2021)

Galerie ART CRU Berlin zeigt Bilder von Horst Schiele, der 1948 in Berlin geboren wurde. Es ist die erste Einzelausstellung des Künstlers.

Eine Kombination von Kreisen, Recht- und Dreiecken legt der Künstler seinen Bildern zugrunde. Die assoziativ gesetzten Formen werden mit breiter Farbpalette in Ölpastellkreide koloriert, einem Medium, dass dem Künstler größtmögliche Souveränität bei seiner Arbeit ermöglicht. Häufig werden die Formen von Schiele dann von einer oder mehreren zusätzlichen Ebenen überlagert. Schweift man beim Betrachten der Bilder an diesen Ober-Linien entlang, spürt man eine konzentrierte Kraft, die den Bildern eine besondere Spannung und außerordentliche kompositorische Dynamik verleiht. Mal setzt Schiele die Linien, die im Gegensatz zu den leuchtenden Gebilden des Bildgrundes meist in Schwarz oder Weiß gehalten sind, dicht an dicht, sodass eine Struktur das Bild zu überwuchern scheint. Mal wählt er luftige, bläschenartige Kreise um sein Farbfeldfundament zu überlagern oder setzt selektive Akzente mit kürzeren Strichen. Das besondere Kontrastverhältnis dieser beiden Ebenen, in Kombination mit einem Variantenreichtum im Volumen des Farbauftrags, der innerhalb eines Bildes und zwischen den Bildern stark differieren kann, bietet den Betrachter*innen eine faszinierende Resonanz.

Nachdem beide seiner Elternteile 1979 verstarben, zog Horst Schiele, damals 31-jährig, in die Albert-Schweitzer-Stiftung Wohnen & Betreuen. Bis ins Rentenalter 2013 arbeitete er in den Nordberliner Werkstätten (NBW). Seit 2014 arbeitet er in der Malwerkstatt der Albert-Schweitzer-Stiftung an seinen Bildern, die bereits mehrfach in Berlin ausgestellt wurden.