Seine Arbeiten sind kraftvolle Kompositionen aus Wolle und Garn auf Wellkarton mit einer mitreißenden Farbwirkung. In einem genau geplanten Arbeitsprozess durchstößt Oliver Rincke den Karton mit dicken Nadeln, bevor er Schicht für Schicht die Wolle hindurch fädelt. So entsteht Textilkunst von großer Originalität, deren Bildwelt und Farbwirkung z.T. an südamerikanische Kunst und Popkultur erinnert. Für seine Woll-Kompositionen lässt er sich durch Motive, die er in Zeitschriften, Büchern oder dem Internet findet inspirieren, darunter mexikanische Masken, Gürtel von Wrestlern, Fahrzeuge, Comicfiguren und vieles mehr. Verschiedene Elemente werden kombiniert und auf dem Karton skizziert, bevor er diese mit Fäden „ausmalt“, wobei er immer an 2-3 Kunstwerken parallel arbeitet. Diese faszinierende Technik wird von Rincke seit seiner Teilnahme an einem Textilworkshop 2013 konstant weiterentwickelt. Auf den ersten Blick stechen die intensive Farbigkeit und außergewöhnliche Haptik der Bilder ins Auge. Sie sind kraftvoll, direkt und exzessiv, ohne dabei in all ihrer Farbgewaltigkeit aggressiv oder schrill zu wirken. Dies wird durch die Verwendung ausgewählter Pastelltöne verhindert. Die impulsive, spannungsreiche und überraschende Motivwelt, die den Kompositionen eigen ist, erstickt jede Form von dekorativer Süßlichkeit im Kern. Die Werke von Oliver Rincke entwickeln eine unmittelbare und ganz eigene Wirkung, von dem sich die Öffentlichkeit bereits bei unserer ersten Zusammenarbeit mit dem Künstler auf der POSITIONS Art Fair Berlin 2017 und anhand der Veröffentlichung eines seiner Werke in der WELTKUNST überzeugen konnte. Ein ungewöhnlicher Erfolg für einen Newcomer, den wir 2018 in seiner ersten Einzelausstellung in unserer Galerie präsentieren durften. Seit 2010 ist Oliver Rincke (geb. 1978, Berlin) Mitglied in der Thikwa-Werkstatt für Theater und Kunst, steht seitdem erfolgreich auf der Bühne und arbeitet als bildender Künstler.