Huub Niessen

Huub Niessen (geb. 1943) lebt und arbeitet in Helmond. Das Zeichnen begleitete den Autodidakten sein ganzes Leben lang. Er studierte Sprachen in Nijmegen und arbeitete als Journalist. Später folgten immer wieder schwere Depressionen, die ihn zwangen, seinen Beruf aufzugeben. Gerade in diesen Situationen wurde sein künstlerische Praxis intensiver. In den Bildern schafft Niessen eine Welt, die eigenen Gesetzen gehorcht. Es sind narrative Szenen, elegant und verschroben-humoresk zugleich, mit Titeln wie „Ambition“, „Biological Mother“ oder „Who am I“, in denen der Künstler Gefühle und Gedanken einfließen lässt, die manchmal schwer in Worte zu fassen sind. Er arbeitet in der Regel mit schwarzer Tusche und reduzierter Kolorierung auf Zeichenpapier und komponiert behutsame Bildergeschichten und skurrile Situationen, die an Buchillustrationen erinnern. Niessen hat eine eigene Sprache gefunden: in charakteristischem Stil erschafft er seine Figuren, die immer etwas Fabel-haftes an sich haben. Wörter und Sprache, bzw. die Unmöglichkeit sich mit diesen umfassend ausdrücken zu können, scheinen in den Bildern eine besondere Bedeutung zu haben. Viele der Figuren bewegen sich auf Hintergründen, oder sind mit Sprechblasen ausgestattet, die mit nicht enden wollenden Textflächen in winziger Schrift flächig ausgefüllt sind, deren Schriftbild jedoch (fast) unlesbar bleibt. Der Betrachter ist eingeladen, die metaphorischen Bedeutungen der bizarren Bilder Huub Niessens zu entschlüsseln. Viele seiner neueren Arbeiten sind in Sammlungen wie dem Guislain Museum, Belgien, dem Musee de la Creation Franche, Frankreich, und der Sammlung Demirel, Deutschland zu sehen.